Unsere Fertigungsverfahren
Walzstahl: Vom Schrott zum hochwertigen Stahl
Qualitativ guter Eisenschrott, vorwiegend aus der Schweiz, wird in unserem 80 Tonnen-Elektrolichtbogenofen EAF eingeschmolzen. Im Pfannenofen LF laufen danach die sekundärmetallurgischen Prozesse ab:
- Legieren und Mikrolegieren der Schmelze
- Temperatureinstellung
- Homogenisierung
Im nächsten Schritt werden auf der Stranggiessanlage CCM elf Meter lange Stahlknüppel von 150 mm Kantenlänge produziert. Sie bilden das Vormaterial, aus dem im Walzwerk Langprodukte in Form von Stab und Draht gefertigt, geprüft und weiter veredelt werden.
Blankstahl: Die stärkste Stahllösung
Ziehen: Beim Ziehen wird das gewalzte und entzunderte Ausgangsmaterial durch plastische Verformung im Querschnitt reduziert, es findet eine spanlose Kaltumformung statt. Die mit diesem Verfahrensweg erzeugten Blankstahlprodukte sind in der Regel durch eine Kaltverfestigung gekennzeichnet. Nach dem Ziehen werden die Stäbe durch Biegungen und Gegenbiegungen im elastisch-plastischen Grenzbereich auf Richtanlagen gerade gerichtet.
Schälen: Das Schälen ist ein spanendes Verfahren. Während durch Ziehen verschiedene Querschnittformen herstellbar sind, sind geschälte Produkte immer Rundmaterial. Der Vorteil von geschältem Blankstahl liegt in einer nahezu von Vormaterialfehlern und Randentkohlung freien Oberfläche. Sowohl gezogener als auch geschälter Blankstahl kann durch zusätzliches Schleifen und Polieren eine noch bessere Beschaffenheit der Oberfläche und eine noch höhere Massgenauigkeit erhalten.
Vergüten: Für spezielle Kundenanforderungen und gezielte Anwendungen ist es möglich, unsere Blankstahlprodukte einer Wärmebehandlung zu unterziehen. Wir sind in der Lage, unter Schutzgasatmosphäre ein Spannungsarmglühen, ein Weichglühen, ein GKZ-Glühen und ein Normalglühen im Temperaturbereich von 560 °C bis 900 °C durchzuführen. Für höchste Festigkeitsanforderungen sind auf unseren induktiven Einzelstabvergütungsanlagen mechanisch-technologische Eigenschaften einstellbar, die auf konventionellem Wege nicht zu realisieren sind.